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Stadt Würzburg nimmt Stellung zu den Vorwürfen

Verantwortlicher Autor: Jochen Behr Würzburg, 10.07.2021, 07:50 Uhr
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Blumen und Kerzen für die Opfer vom 25.6. in Würzburg
Blumen und Kerzen für die Opfer vom 25.6. in Würzburg  Bild: Christian Klingen

Würzburg [ENA] Die Stadt Würzburg nimmt Stellung zu den Vorwürfen bezüglich einer Mahnwache, die am vergangenen Freitag, den 2.7. stattfand zum Gedenken an die 3 Toten und Schwerverletzten des islamistischen Attentäters von Würzburg, ein somalischer Flüchtling. Hier gab es einige Punkte zu klären.

Ist das normal oder war es eine Provokation der Stadt Würzburg gegen den Veranstalter der Mahnwache, den MdB Herrn Martin Sichert? Was war passiert? Am 25. Juni ermordete ein somalischer Flüchtling 3 Menschen in der Innenstadt von Würzburg (wir berichteten). Genau 1 Woche später um 17 Uhr, als diese schreckliche Tat sich ereignete fanden in Würzburg mehrere Kundgebungen zum Gedenken statt. Im Vorfeld hatte die Stadt Würzburg und der Freistaat Bayern jeweils 1 Kranz am Tatort aufgestellt zum Gedenken. Vor der Filiale ein Blumen- und Kerzenmeer von Menschen zur Anteilnahme. Unter Anderem hatte Herr Martin Sichert, MdB eine Mahnwache im Vorfeld beantragt. Diese sollte direkt am Tatort stattfinden. Die Stadt Würzburg widersprach dem.

Im wurde ein Areal, eingegittert von der Polizei zugewiesen, das abseits des Tatorts in der nahen Umgebung lag. Im Erörterungsgespräch vorab wurde Herr Sichert über den zugewiesenen Platz in Kenntnis gesetzt, sagt die Stadt Würzburg. Die Eingitterung mit Absperrgittern geschah auf Nachfrage bei der Polizei zum Schutz der Versammlungsteilnehmer. Aber Schützen vor wem? Wer sollte Menschen angreifen, die trauern? Etwa die böse Antifa? Ja, die war anwesend mit Transparenten aber verhielt sich ansonsten ruhig ohne verbale Störungen, das war im Vorfeld anscheinend so angewiesen worden von derem "Führungskommando". Aber die Eingitterung verschreckte Teilnehmer, das Einkesseln damit machte das Kundgebungsgelände zum Präsentierteller.

Der Hauptkritikpunkt aber war das Thema Kränze, es wurden auf dem ausgewiesenen Kundgebungsgelände 3 Kränze aufgestellt, 2 Große und 1 Kleiner. Die Kränze stammten vom Landesverband Thüringen, vom Kreisverband Würzburg und Herrn Sichert und von der Fraktion. Diese durften für die Dauer der Mahnwache auf dem Kundgebungsgelände aufgestellt werden, das war im Vorfeld so kommuniziert worden mit dem Anmelder. Dass man die Kränze aber danach am Tatort ablegen wollte, davon wusste die Stadt Würzburg angeblich im Vorfeld nichts. Ist ja auch sehr ungewöhnlich dieses Vorhaben, dass man mitgebrachte Kränze einfach da lassen möchte am Tatort, wie sollte die Stadt Würzburg nur darauf kommen? Hätte Herr Sichert explizit im Vorfeld sagen müssen.

Und vor allem hätte Herr Sichert einen Antrag stellen müssen für eine Sondernutzung von öffentlichem Grund zum dauerhaften Aufstellen von Kränzen am Tatort, das hatte er nicht getan, das spontane Vorgehen vor Ort ohne Antrag musste daher von der Polizei unterbunden werden auf Anordnung des Ordnungsamtes Würzburg. Ja wir leben im Deutschland, im besten Deutschland das wir je hatten, da muss man für alles einen Antrag vorher stellen, auch wenn man Toten gedenken möchte in Form eines großen Kranzes mit Eisenaufsteller, ohne den Antrag und der Genehmigung keine Chance! Daran haben die Stadt Würzburg und der Freistaat Bayern natürlich gedacht im Vorfeld? Fraglich, denn deren Kränze stehen auf Privatgrund von Woolworth. Hatten die dort angefragt?

Juristisch gesehen hat die Stadt Würzburg sich zu 100% korrekt nach Recht und Gesetz verhalten, kein Antrag, keine Genehmigung, kein Aufstellung von Kränzen zum Gedenken der Toten! Aber moralisch? So ein schlimmes Ereignis gab es zuletzt 2016, damals mit Schwerstverletzten aber ohne Tote, diesmal mit 3 Toten und Schwerstverletzten, also so ein schlimmes Ereignis in der Nachkriegsgeschichte von Würzburg ist uns nicht bekannt, das sich das mal ereignet hat, hätte man da aus moralischer Sicht anders handeln können? Diese Frage bleibt offen und diese kann sich jeder Leser für sich selber beantworten. Jedenfalls mussten die 3 Kränze entsorgt werden und vergammeln nun irgendwo auf dem Komposthaufen einer Deponie für Grünabfälle, sehr pietätvoll!

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