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Pilotanlage zum Batterierecycling von E-Auto Batterieblock

Verantwortlicher Autor: Frank Blum Karlsruhe, 20.09.2022, 10:14 Uhr
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Karlsruhe [ENA] Aus alten Batterien werden neue. Wie ja mittlerweile bekannt ist, enthalten die Antriebsbatterien von E-Fahrzeugen Rohstoffe, die selten und teuer sind. Diese Rohstoffe sind bekannt als seltene Erden. Die steigende Zahl der E-Fahrzeuge wirft natürlich auch die Frage des Recyclings der Antriebsbatterien auf. Hier kommt die Licular GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Mercedes-Benz AG ins Spiel.

Neben der Mercedes-Benz AG sind die Daimer Truck AG, die Primobius GmbH, die SMS-group Gmbh, die Technische Univerität Clausthal und die Technische Univerität Berlin an dem Projekt "LiBinfinity" beteiligt. Dieses Konsortium, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit knapp 17 Millionen Euro gefördert wird errichtet am Mercedes-Benz Standort Kuppenheim eine Recyclig-Pilotanlage mit einer Jahreskapazität von 2500 Tonnen.

Ziel der Pilot-Anlage ist es die Materialien der ausgedienten Antriebsbatterien zu trennen, zu reinigen und so zu bearbeiten das die Inhaltsstoffe wie Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan zur Produktion von neuen Antriebsbatterien eingesetzt werden können. Hier kommt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ins Spiel. Das KIT prüft die Recyclate auf ihre Eignung zur Herstellung von neuen Antriebsbatterien.

In der Pilotanlage wird mit einem mechanisch-hydrometallurgischem Verfahren gearbeitet, welches ohne energieintensive Prozessschritte auskommt. Dazu werden die Materialien,die nicht mechanisch getrennt werden können, unter relativ niedrigen Temperaturen mithilfe von Wasser und Chemikalien aufgespalten. Das KIT überprüft die Recyclate auf ihre Qualität, da die zur Herstellung von Antriebsbatterien eingesetzten Rohstoffe hohe Anforderungen erfüllen müssen.

Ohne diese Prüfung der Materialien und der Festlegung eines Standarts ist die industrielle Verarbeitung der Materialien nicht zielführend. Um den immer größer werdenden Anteil von E-Fahrzeugen, vor allem im Nutzfahrzeugsegment zu befriedigen ist ein umfassender Materialkreislauf zwingend erforderlich. Gleichzeitig verbessert das Verfahren die Nachhaltigkeit und verringert die Rohstoffabhängigkeiten Europas. Zu diesem Ziel trägt das Projekt "LiBinfinity" wesentlich dazu bei die Vorgaben der EU weiten Batterieregulierungsverordnung zu erstellen.

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