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Retro Classics 2020 - Fachkultur meets Livestyle

Verantwortlicher Autor: Erich Hein Stuttgart, 18.03.2020, 12:31 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Auto und Motorsport +++ Bericht 8683x gelesen
Stuttgart Retro Classic 2020
Stuttgart Retro Classic 2020  Bild: Erich Hein

Stuttgart [ENA] Vom Liebhaberstück bis hin zum Modellauto: Die Palette der Exponate auf der Retro Classics in Stuttgart war wie immer bunt und vielfältig. Mit ihrem Motto „Fachkultur meets Livestyle“ hat sich die Messe in der Branche zu einem der wichtigsten Treffpunkte als Ort für ...

… „Fachgespräche, Ausstellung und Handel“ etabliert. Die diesjährige Jubiläumsausgabe, man feierte sein zwanzigjähriges Bestehen, verzeichnete aber aufgrund des Corona- Virus einen Besucherrückgang an allen vier Messetagen. Obwohl die Hälfte der Italienischen Aussteller abgesagten waren die Schweiz, Frankreich und Österreich im hohen Masse zugegen. Charmant und vielfältig ist auf der Retro Classics die Bandbreite die vom musealen Prachtstück bis hin zum klassischen Einsteigermodell, Ersatzteile, Fachliteratur und Mode.

Die überwiegende Zahl der Aussteller und Händler freuten sich über „eine extrem positive Resonanz“, die sich auch in den Verkaufszahlen niederschlug. Wegen Corona oder gerade deswegen ging so mancher Young- Timer um die 10.000 Euro sowie etliche Edel- Karossen im Hochpreis- Bereich in private Hände über. Nicht nur die aufwendigen Stände der Edelmarken auch die interessanten improvisierten Präsentationen der kleineren Händlern und Marken- Clubs fanden regen Zuspruch.

Das Atrium erstrahlte in diesem Jahr in „blau- orange“, die fantastischen Ikonen aus den 60iger und 70iger Jahren des Sponsors Gulf Oil, Zum 20-Jahr Jubiläum sicherten sich 27 Kult-Rennwagen mit ihrer unvergleichlichen Lackierung einen Platz im Atrium. Ford GT40, Porsche 917K, der Gulf-GR8-Ford (Gewinner von Le- Mans), Aston Martin DBR9 (Le-Mans Gewinner von 2009 in der GT1 Gruppe) und der erste von Wyer und Willment konstruierte Sportwagen- Prototyp „Mirage M1“. Dank sei Roald F, Goethe, Sammler/Inhaber, ROFGO Gulf Heritage Collection, der mit seiner Passion und seinem Hobby die Sonderschau mit seiner „Gulf`s“ aufwertete.

Ein besonderes Geschenk an die automobile Fangemeinschaft eröffnete sich in Halle 10. Nur die eingefleischten Oldtimer- Kenner wissen mit dem Namen „Avions Vision“ noch etwas anzufangen. Gabriel Viosin, ein französischer Luftfahrtpionier.Sein erstes Auto, der C1 ausgestellt 1919 auf dem Pariser Autosalon , verfügte über einen ventillosen Doppelschiebemotor mit sage und schreibe 80 PS. In den 20iger- und 30igern perfektionierte Voisin seine Autos zu aerodynamischen Luxuslimousinen in begrenzter Stückzahl. Auch im Motorsport machte man sich einen Namen. 16 dieser Exemplare konnten in Stuttgart bestaunt werden.

Eidgenössisch und selten war die Sonderschau der „Vergessenen Feuerstühle“ Der AMSC Leonberg brachte den Besuchern die Welt der Schweizer Motorradschmieden nahe. Große Marken wie Allegro, Condor, Forster, Moser, Moto- Reve, Universal und Zehnder wurden aufwendig präsentiert. Einen Schwerpunkt dieser Ausstellung bildete das wohl bedeutendste Schweizer Motorradwerk, gegründet 1899 in Genf die „Motosacoche“. Zahlreiche sportliche Erfolge, hervorgehend aus hochwertiger Fertigung, konnte sich die Marke lange im internationalen Motorsport behaupten. Der AMCS zeigte einen Nachbau einer Werksmaschine von 1926. Diese wurde, obwohl nur noch Fragmente des Original vorhanden, nach alten Plänen reaktiviert.

Publikumswirksam in Szene setzte man auch die sogenannten „Glühkopf- Legenden“ , Traktoren ohne Anlasser und Zündkerzen und die eleganten, selten, oft PS- starken und relativ teueren „ Neo Classics“. Natürlich durfte eine Live-Auktion nicht fehle. Das Auktionshaus Classicbid aus dem Raum Bingen hatte so manches Raritätchen im Angebot. Dazu gehörten ein Ferrari Sbarro Tornado SB2 (Einzelstück), ein Fiat Ghia 1500 GT Bj. 1067, ein Chevrolet Corvette C1 von 1959 und ein Dodge Charger RT Bj. 1968. Ein Traumklassiker schlechthin, war ein Mercedes- Benz 300 S Cabriolet A (W188) in dunkelblau, einer von nur 203 gebauten Exemplare, die die Auktion um ein vielfaches aufwertete.

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